Mittwoch, 13. Januar 2021

Bricht die EU die Macht der großen Plattformen?

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Internetplattformen wie Facebook & Google spielen in heutigen Wahlkämpfen eine zentrale Rolle. Im Gegensatz zu klassischer politischer Werbung (beispielsweise in Form von Plakaten) können Werbebotschaften online personalisiert angezeigt werden, d.h. zugeschnitten auf persönliche Interessen oder demographische Kriterien (sog. Microtargeting).

Die dadurch existierenden Möglichkeiten personalisierter Wahlwerbung werden jedoch spätestens seit dem Skandal um Cambridge Analytica sehr kritisch betrachtet. Unterschiedliche Zielgruppen könnten widersprüchliche politische Botschaften zugespielt bekommen, darüber hinaus gefährdeten diese sogenannten „Dark Ads“ den öffentlichen Austausch über Parteipositionen. Neben den Möglichkeiten zur politischen Beeinflussung sind Plattformunternehmen wie Facebook jedoch auch wegen ihrer marktbeherrschenden Stellung immer stärkerer Kritik ausgesetzt.

Um diesen Risiken zu begegnen, hat die EU-Kommission vor Kurzem verschiedene Vorschläge zur europaweiten Regulierung vorgelegt. Insbesondere durch das Digitale-Dienste-Gesetz soll ein einheitlicher Rechtsrahmen geschaffen werden, der klare Transparenzpflichten für Plattformen wie Google & Facebook etabliert.

Im Webtalk werden wir gemeinsam mit unseren Experten über die anvisierten Pläne zur wettbewerblichen Regulierung großer Plattformunternehmen, sowie über die zukünftigen Regeln für politische Werbung diskutieren: Was plant die Kommission und wo liegen dabei die besonders kontroversen Punkte?

Dazu diskutieren:

  • Amélie Heldt, Junior Researcher Meinungsmacht & digitale Medien am Hans-Bredow-Institut
  • Alexander Fanta, Brüssel-Korrespondent von netzpolitik.org

Vor dem Webtalk findet eine Fortbildung für Lehrkräfte weiterbildender Schulen statt.  Nach einer kurzen Einführung in das Thema werden dabei Unterrichtsmaterialien präsentiert, anhand derer Lehrkräfte das Thema politische Werbung, bzw. Onlinewahlkampf im Unterricht thematisieren können.

Moderation:

  • Maximilian Nominacher, Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit
  • Ruth Jachertz, Bayerischer Volkhochschulverband

Ort: Virtueller Veranstaltungsraum der BLZ

Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit
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MN
Maximilian Nominacher
Organisator*in
Bislang stehen keine detaillierten Profilinfos zur Verfügung.
Mi, 13. Januar 2021
19:00  – 20:30
Online-Zugang
Zugangsdaten nur für Teilnehmende sichtbar

digitale Zivilgesellschaft/ Netzkultur