Freitag, 11. Juni 2021

Das abgehängte Drittel?

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Der Zustand eines Gemeinwesens bemisst sich ganz wesentlich an der Stärke des gesellschaftlichen Zusammenhalts. So ist es immerwährende Aufgabe des demokratischen Staates, integrativ in die Gesellschaft hineinzuwirken, soziale Ungleichheiten auszubalancieren und Brüche zu kitten, sodass jeder Einzelne die Gemeinschaft als deren ebenbürtiger Teil grundsätzlich und gerne mitgestalten kann. Allerdings ist jede Gesellschaft Veränderungen unterworfen, was diese Aufgabe erschwert – heute mehr denn je. Die großen Transformationen der Gegenwart haben neue Dynamiken geweckt. Die sozialen Randzonen erfahren Zulauf, die gesellschaftliche Mitte erodiert und dort, wo sie ehemals zu verorten war, kristallisiert sich ein unsichtbares Drittel (so eine Studie von More in Common): ein steigender Anteil an Menschen, die sich aus der Gestaltung der Demokratie zurücknehmen. Neben der sich vertiefenden Kluft von Regierenden und Regierten liegen die Ursachen mitunter an wachsenden Ungewissheiten und Verlustängsten: angesichts der Entgrenzung kultureller Räume infolge von Globalisierung, Europäisierung und grenzüberschreitender Mobilität; angesichts der Unsicherheiten infolge des demografischen Wandels, der Digitalisierung und der klimatischen Herausforderungen. All diese Entwicklungen treiben die Gesellschaften scheinbar immer mehr auseinander. In unserer Tagung werden wir den Zustand unserer Gesellschaften analysieren. Wir werden danach fragen, weshalb Teile abhanden kommen und – vor allem – was wir dagegen unternehmen können. 

Akademie für Politische Bildung
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Beate Winterer
Organisator*in
Bislang stehen keine detaillierten Profilinfos zur Verfügung.
Fr, 11. Juni 2021
15:00
bis
Sa, 12. Juni 2021
17:30
Online-Zugang
Zugangsdaten nur für Teilnehmende sichtbar

Demokratieförderung