Dienstag, 8. Juni 2021

Das Eisenacher „Entjudungsinstitut“ 1939 bis 1945

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„Die Entjudung des religiösen Lebens als Aufgabe deutscher Theologie und Kirche“ – Das Eisenacher „Entjudungsinstitut“ 1939 bis 1945

Vortrag von Prof. Dr. Susannah Heschel, Dartmouth College, New Hampshire (USA)

Welche Motivationen leiteten die Mitarbeiter des „Entjudungsinstituts“ und welche Ziele verfolgten sie mit ihrer Arbeit?

Susannah Heschel stellt in ihrem Eröffnungsvortrag die Aktivitäten des Instituts, die von wissenschaftlichen Tagungen über „entjudete“ christliche Literatur bis zu Pfarrerschulungen reichten, in den größeren Kontext der sogenannten „Judenforschung“ im nationalsozialistischen Deutschland. In diesem Kontext untersucht sie auch, weshalb besonders die protestantische
Theologie so anfällig war für Rassenlehre, Führerkult und nationalsozialistische Ideologie.

Prof. Dr. Susannah Heschel lehrt Jüdische Studien am Dartmouth College, New Hampshire (USA) und ist eine der Pionierinnen der Erforschung des „Entjudungsinstituts“. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf jüdischem und protestantischem Denken im 19. und 20. Jahrhundert, einschließlich der Geschichte der Bibelwissenschaft, der jüdischen Islamwissenschaft und der Geschichte des Antisemitismus. 2008 erschien als Summe ihrer Forschungen zum Institut „The Aryan Jesus: Christian Theologians and the Bible in Nazi Germany“. Weitere Monografi en sind u.a.: „Der jüdische Jesus und das Christentum: Abraham Geigers Herausforderung an die christliche Theologie“ (2001) und „Jüdischer Islam: Islam und jüdisch-deutsche Selbstbestimmung“ (2018). Aktuell schreibt sie an einer Geschichte der europäisch-jüdischen Gelehrsamkeit zum Islam.

SPENDENHINWEIS
Die Teilnahme an der Studientagung ist kostenlos. Wir freuen uns dennoch über eine Spende, mit der Sie unsere Arbeit unterstützen. Entweder per Paypal (https://www.paypal.com/paypalme/dkrgcjz) oder als Überweisung auf folgendes Konto:
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Foto: Das „Entjudungsinstitut“, um 1925 © Stiftung Lutherhaus Eisenach

Deutscher Koordinierungsrat (DKR)
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Generalsekretärin Ilona Klemens
Organisator*in
Jhg. 1965, Studium der Evang. Theologie in Mainz, Bonn u. München. Master of Theology (Th.M.) in Religions-und Missionswissenschaft an der Lutheran School of Theology, Chicago USA (1992/93). Weitere Studienaufenthalte in Israel (1989) und Libanon (2005). 1995 bis 1998 Gemeinwesen – und Anti-Rassismusarbeit in Südafrika. 5 Jahre Gemeindepfarrerin in Frankfurt, dann von 2003 bis 2016 Pfarrerin für Interreligiösen Dialog in Frankfurt, im Rahmen dieser Tätigkeit u.a. Initiatorin und Geschäftsführerin des Frankfurter Rates der Religionen sowie Evang. Vorsitzende der dortigen GCJZ, Vorstandsmitglied der Bildungsstätte Anne Frank (bis heute). 2016 bis 2019 Hochschulpfarrerin an der Evang. Studierendengemeinde (ESG) in Mainz. Seit 1.12.2019 Generalsekretärin des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und Geschäftsführerin der Buber-Rosenzweig Stiftung.
Di, 8. Juni 2021
18:30  – 20:00
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