Die späten 1980er Jahre gehören zu den bedeutendsten Momenten der jüngsten deutschen Vergangenheit. Über die „Wende“ erzählt der ehemalige deutsche Diplomat, Dr. Axel Hartmann, der als politischer Zeitzeuge die entscheidenden Ereignisse hautnah erlebt hat. Dabei wird der Referent in seinem Vortrag auf seinen beruflichen Werdegang zurückschauen.
Dieser begann in den frühen 1970er Jahren in Würzburg, wo Hartmann beim Staats- und Völkerrechtler Dieter Blumenwitz als Wissenschaftlicher Assistent tätig war.
1978 wurde Hartmann Referent für Deutschland- und Sicherheitspolitik in der Bundesgeschäftsstelle der CDU in Bonn. 1980 trat er in den Auswärtigen Dienst.
Zwischen 1982 bis 1985 war er als Leiter der Rechts- und Konsularabteilung in der deutschen Botschaft in Budapest eingesetzt. In dieser Funktion hatte er mit der ersten großen DDR-Zufluchtswelle in deutsche Botschaften 1984 und der permanenten Drangsalierung durch die Stasi und den ungarischen Geheimdienst zu tun.
Nach einer zweijährigen Dienstzeit an der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der NATO in Brüssel wechselte er 1987 in die außenpolitische Abteilung des Bundeskanzleramts, wo er bis 1991 tätig war.
Zunächst bekleidete Hartmann das Amt des Osteuropareferenten unter Ministerialdirektor Horst Teltschik. 1989 wurde er in den Leitungsbereich des Bundeskanzleramtes als stellvertretender Leiter des Ministerbüros beim Chef des Bundeskanzleramts, Bundesminister Rudolf Seiters, versetzt. In dieser Funktion hatte er an der westdeutschen Politik in den bewegenden Monaten maßgeblich mitgewirkt, die von der Fluchtbewegung in Ungarn zur Deutschen Einheit führten.
In seinem Vortrag wird Dr. Axel Hartmann von seinen Erlebnissen und Erinnerungen aus dieser Zeit berichten.
Freier Eintritt. Um eine Anmeldung an kas-mv@kas.de wird gebeten.