Im Ost-Berliner Klinikum Buch wurden zwischen 1978 und 1991 über 800 Menschen aus beinahe 40 Ländern auf der sogenannten Solidaritätsstation medizinisch versorgt. Die Patient*innen waren verwundete Kämpfer*innen oder politische Aktivist*innen von sozialistisch orientierten Organisationen oder Parteien. Sie erhielten in der DDR eine medizinische Versorgung und kehrten anschließend in ihre Heimatländer oder an die Kriegsschauplätze zurück. Viele Patient*innen stammten aus dem heutigen Namibia, das bis zum Ersten Weltkrieg eine deutsche Kolonie gewesen war.
Im Rahmen der Wanderausstellung des Museums Pankow über die Solidaritätsstation „Jacob Morenga“, die derzeit in der Stadtteilbibliothek Berlin-Buch gezeigt wird, sollen in einem Gespräch mit Zeitzeugen Erinnerungen an und Perspektiven auf die Solidaritätsstation ausgetauscht werden.
Gäste: Dr. Christian Zippel (ehem. Chefarzt im Klinikum Buch), Reinhold Mupupa (ehem. Patient der Solidaritätsstation), Philemon Sheya Kaluwapa (Lukopane-Namibia-Kulturverein)
Moderation: Bernt Roder (Leiter des Museums Pankow)
Die Veranstaltung wird von der Künstlerin Laura Horelli filmisch dokumentiert.