In der Ost-Ukraine kämpft das Militär seit sieben Jahren gegen von Russland unterstützte Aufständische. Die Regionen Donezk und Luhansk sollen als sogenannte Volksrepubliken abgespalten werden. Die UN geht von über 13.000 getöteten Menschen aus. Der Friedensplan, das Minsk-II-Abkommen, der unter Vermittlung von Frankreich und Deutschland zustande kam, wurde nie umgesetzt.
Zu Beginn der Auseinandersetzungen und im Rahmen besonders medienwirksamer Ereignisse berichteten die Medien ausführlich über den Konflikt. Zwischenzeitlich war er aber fast vollständig aus den Schlagzeilen verschwunden, obwohl weiterhin gekämpft wurde und Menschen starben. Seit Russland Truppen an der Grenze zur Ukraine zusammenzieht erhält das Thema neue Brisanz.
Am Beispiel des vergessenen Kriegs in Europas Osten lässt sich die Logik der Krisenberichterstattung gut nachvollziehen. Wir haben Expert*innen eingeladen, um den Konflikt in der Ost-Ukraine und seine mediale Vermittlung zu diskutieren.
Wie schafft es ein Konflikt in die Zeitung und wann wird nicht mehr berichtet? Welchen Risiken setzen sich Reporter*innen vor Ort aus? Wie objektiv kann Krisenberichterstattung sein?
Wir freuen uns auf die Diskussion mit Ihnen und unseren Expert*innen: