Mit klarer Mehrheit hat das Europäische Parlament im März 2021 die gesamte Europäische Union zum „LGBTIQ*-Freiheitsraum“ erklärt. Anlass hierfür waren unter anderem das im Juli in Ungarn in Kraft getretene Gesetz, das freie Informationen über Homo- und Transsexualität beschränkt sowie die Benennung von „LGBT-freien Zonen“ in polnischen Gemeinden. Beide Ereignisse waren Teil eines breiten Angriffs auf die LGBTIQ*-Gemeinschaft in beiden Ländern, zu dem ebenfalls eine wachsende Anzahl an öffentlichen Hassreden sowie Angriffe und Verbote von Pride Märschen gehörten. Auch wenn einige der Zonen in Polen in den letzten Monaten nach Druck der EU und der Zivilgesellschaft formell wieder aufgelöst wurden, zeigt dies, dass die Anerkennung der Rechte von LGBTIQ*-Personen in der EU noch immer keine Selbstverständlichkeit ist. Die Durchsetzung und Kontrolle dieser Rechte hat sich Terry Reintke, Abgeordnete der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament seit 2014 und Co-Vorsitzende der LGBTI Intergroup, zur Aufgabe gemacht.
Wie sieht die Situation in den beiden Ländern heute aus und wie gestaltet sie sich in der gesamten EU? Mit welchen Gefahren und Diskriminierungen werden Menschen der LGBTIQ*-Community konfrontiert? Was tut das Europäische Parlament bereits, um sie zu schützen und wo besteht Verbesserungsbedarf? Welchen Handlungsspielraum hat die EU mit ihren derzeitigen Kompetenzen, um ihre Werte gegenüber den Mitgliedsländern durchzusetzen? Diese und weitere Fragen wollen wir mit Ihnen und Terry Reintke diskutieren. Die Moderation wird von Erik Jödicke übernommen.
Über Ihre Teilnahme freuen wir uns sehr. Wir bitten um verbindliche Anmeldung bis zum 22.02.2022 online oder per E-Mail.
Die Zugangsdaten erhalten Sie am Veranstaltungstag. Der Online-Talk findet via Zoom statt, Voraussetzung ist ein Internetzugang vorzugsweise über PC, Tablet oder Smartphone. Eine Teilnahme über Telefon ist mit eingeschränkter Nutzung möglich. Fragen können während des Gesprächs sowohl schriftlich als auch mündlich gestellt werden.