Dienstag, 5. März 2024

Freundschaft oder Liebe? Die Geschichte zweier Ikonen der ukrainischen Moderne

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Lesung mit Natalja Sharandak Rahmen der Frauentagswoche in der Stadtteilbibliothek Buch

In Berlin 1899, wo die an Knochentuberkulöse leidende Dichterin Lesja Ukrajinka in einer Privatklinik behandelt wurde, liest sie die Erzählungen von der Schriftstellerin Olga Kobyljanska, die sie stark beeindrucken. Und sie entscheidet sich einen Brief an Olga zu schreiben.
Lesja Ukrajinka und Olga Kobyljanska waren die wichtigsten Vertreterinnen des Modernismus in der ukrainischen Literatur und die Schwestern im Geiste. Ihre Werke sind von den feministischen Ideen geprägt, auch in ihren privaten Leben vernachlässigten die beiden Frauen die patriarchalischen Konventionen. Durch die Korrespondenz, die 14 Jahre, bis zum Tod von Lesja dauerte, entwickelte sich eine enge Freundschaft. In ihren Briefwechsel haben sie sich über ihre gesellschaftliche Position als Frau und Autorin und auch mit Zärtlichkeiten ausgetauscht. Fast ein Jahrhundert lang haben die Biografen jeden Versuch darüber zu schreiben, dass ihre Beziehungen mehr als nur eine Freundschaft sei, strikt abgelehnt.
In einer Gesellschaft, wo die gleichgeschlechtliche Liebe verachtet wurde, schien es unmöglich, dass die größte ukrainische Dichterin Lesja Ukrajinka die Liebe (die Verliebtheit in eine andere) zu eine anderer Frau nicht scheute. Heute ist diese Behauptung nicht mehr so stark tabuisiert. Und die Stimmen, die versuchen über dieses Thema öffentlich zu diskutieren werden lauter.
War es nur Freundschaft oder Liebe? Auf der Grundlage von Briefen, Tagebüchern und einigen Werken von den beiden Autorinnen, die Verliebtheit eine Frau in eine Frau thematisieren, versucht die Autorin Natalja Sharandak diese Frage zu beantworten.

Die Lesung wird von zahlreichen Illustrationen begleitet. 

Stadtteilbibliothek Buch
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AF
Alexander Flügge
Organisator*in
Bislang stehen keine detaillierten Profilinfos zur Verfügung.
Di, 5. März 2024
15:00  – 17:00
Online-Zugang
Zugangsdaten nur für Teilnehmende sichtbar

SexismusEmpowerment/ Partizipation