Mittwoch, 30. April 2025

Gender als Feindbild? Wie rechtsextreme Bewegungen über Geschlechterbilder mobilisieren

Berlin (Bundesland)

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Sexismus, Antifeminismus und Queerfeindlichkeit sind längst keine Randthemen rechter Ideologie mehr. Ob im Netz, auf der Straße oder im Bundestag: Rechtsextreme Akteure verbreiten gezielt ein Bild von „richtigen“ Männern und „deutschen Müttern“, warnen vor angeblich zerstörerischem Feminismus und reden von „importierter Gewalt“. Geschlechterrollen und Familienbilder werden dabei zur politischen Waffe – auch, um gegen Minderheiten, Migrant*innen oder queere Menschen Stimmung zu machen. Rechte Akteure greifen gezielt gesellschaftlich relevante Themen wie sexualisierte Gewalt, Missbrauch oder Frauenrechte auf – allerdings nicht, um Betroffene zu schützen, sondern um rassistische Narrative zu stärken und politische Gegner*innen zu delegitimieren.

Doch Geschlecht spielt nicht nur in den Feindbildern der Rechten eine zentrale Rolle. Es beeinflusst auch, wie junge Menschen in rechte Szenen hineingeraten – oder sich davon abwenden. Während junge Männer oft über dominante Männlichkeitsbilder angesprochen werden, werden Mädchen als Trägerinnen der „Volksgemeinschaft“ idealisiert. Häufig werden sie in ihrer Rolle jedoch unterschätzt. Dabei übernehmen auch rechtsextreme Frauen eine zentrale Rolle in Bezug auf Propaganda und Radikalisierung – online wie offline.

Wir freuen uns sehr, zu diesem Thema Heike Radvan, Inhaberin der Professur für Rechtsextremismusforschung an der Universität Tübingen, am Mittwoch, den 30. April um 17.30 Uhr, bei uns begrüßen zu dürfen.

Gemeinsam mit Ihnen und Heike Radvan wollen wir die folgenden und weitere Fragen diskutieren:  Wie werden sexualisierte Gewalt, Frauenrechte und Gleichstellung von rechts instrumentalisiert? Welche Rolle spielt Antifeminismus für die Mobilisierung rechter Bewegungen? Wie beeinflussen rechtsextreme Ideologien die Geschlechterrollen und -bilder in unserer Gesellschaft, insbesondere bei jungen Menschen? Was macht rechte Männlichkeitsbilder für junge Männer so attraktiv? Warum werden Mädchen und Frauen in der rechten Szene so oft unterschätzt? Welche pädagogischen, politischen und gesellschaftlichen Antworten braucht es? Wie kann Schutz und Unterstützung für besonders betroffene Gruppen konkret aussehen?

Über Ihre Teilnahme freuen wir uns sehr und bitten um eine verbindliche Anmeldung bis zum 29.04.2025 online oder per E-Mail.

Mehr Informationen und Anmeldung unter  https://schwarzkopf-stiftung.de/aktuelles/

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Theresa Singer
Organisator*in
Mi, 30. April 2025
17:30  – 19:00
Veranstaltungsort
Veranstaltungsort nur für Teilnehmende sichtbar

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