Vortrag und Gespräch: Ernst Ludwig Ehrlich – Jüdisch-christlicher Dialog als Lebensaufgabe
Ernst Ludwig Ehrlich (1921 – 2007) zählt zu den prägendsten Begründer:innen des jüdisch-christlichen Dialogs im deutschsprachigen Raum. Sein Lebenswerk belegt eindrucksvoll den christlichen Lernprozess, der damals wie gegenwärtig auf jüdische Partner:innen angewiesen ist und die hohe Relevanz des jüdisch-christlichen Dialogs für die christliche Theologie.
Ehrlichs Schriften sind zeitgeschichtliche Dokumente eines Berliner Juden, der der Schoa durch die Flucht in die Schweiz entkam, und des jüdisch-christlichen Gesprächs zu einer Zeit, in der hierfür weder Gesprächsvoraussetzungen noch interreligiöse Dialogerfahrungen vorhanden waren.
Dr. Sara Han hat im Frühjahr 2024 die erste Würdigung Ernst Ludwig Ehrlichs als Spiritus rector des jüdisch-christlichen Dialogs vorgelegt.
An dem Abend sprechen Dr. Torsten Lattki, Studienleiter beim Deutschen Koordinierungsrat und Beatrice Loeb, Jüdische Vorsitzende der GCJZ Berlin, mit der Referentin über ihre Forschungen, ihre Entdeckungen und Ehrlichs herausgehobene Bedeutung für den jüdisch-christlichen, insbesondere jüdisch-katholischen Dialog nach dem Holocaust.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Dr. Sara Han ist Postdoktorandin im BMBF-Verbundprojekt „Christliche Signaturen des zeitgenössischen Antisemitismus“ an der Freien Universität Berlin. Sie schloss ihr Studium der Judaistik und Katholischen Theologie mit dem Magister Artium ab und wurde mit ihrer Dissertation „Ernst Ludwig Ehrlich – Verschränkung von Biographie und Lebenswerk“ an der Freien Universität Berlin promoviert. Den Schwerpunkt ihrer Forschungen bilden die europäisch-jüdische Geschichte, der jüdisch-christliche Dialog nach der Shoa und die theologische Antisemitismusforschung.
Eine gemeinsame Veranstaltung von:
* Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
* Katholische Akademie in Berlin
* Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Berlin