Dienstag, 15. Juni 2021

Glänzende Karrieren – Die Institutsmitarbeiter im NS und nach 1945

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Glänzende Karrieren – Die Institutsmitarbeiter im Nationalsozialismus und nach 1945

Vortrag von Dr. Dirk Schuster, Universität Wien/Donau-Universität Krems

Über 200 Mitarbeiter waren ehrenamtlich für das „Entjudungsinstitut“ tätig – ein Engagement, das ihren Karrieren nach 1945 nicht schadete. Stattdessen arbeiteten viele von ihnen als Theologen, Religionshistoriker oder Ägyptologen erfolgreich weiter und bekleideten hohe Positionen. Während einige wenige mit den vorherigen Tätigkeiten und der Programmatik des Instituts brachen und ihre Arbeit selbstkritisch reflektierten, machten die meisten weiter wie bisher. Die Sprache änderte sich, die Verachtung von Jüdinnen und Juden aber blieb. So prägten sie mit ihrem Antisemitismus unter anderem zahlreiche angehende Pfarrer*innen und Lehrer*innen sowie auch öffentliche Diskurse in der BRD und DDR.

Dr. Dirk Schuster hat Mittlere und Neuere Geschichte sowie Religionswissenschaft an der Universität Leipzig studiert. 2016 wurde er am Institut für Religionswissenschaft der Freien Universität Berlin mit der Arbeit „Die Lehre vom ,arischen‘ Christentum. Das wissenschaftliche Selbstverständnis im Eisenacher ,Entjudungsinstitut‘“ promoviert. Von 2014 bis 2021 arbeitete er am Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft der Universität Potsdam. Seit diesem Jahr ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sammlungswissenschaften der Donau-
Universität Krems / Österreich sowie Lehrbeauftragter am Religionswissenschaftlichen Institut der Universität Wien.

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Foto: © Dirk Schuster

Deutscher Koordinierungsrat (DKR)
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Generalsekretärin Ilona Klemens
Organisator*in
Jhg. 1965, Studium der Evang. Theologie in Mainz, Bonn u. München. Master of Theology (Th.M.) in Religions-und Missionswissenschaft an der Lutheran School of Theology, Chicago USA (1992/93). Weitere Studienaufenthalte in Israel (1989) und Libanon (2005). 1995 bis 1998 Gemeinwesen – und Anti-Rassismusarbeit in Südafrika. 5 Jahre Gemeindepfarrerin in Frankfurt, dann von 2003 bis 2016 Pfarrerin für Interreligiösen Dialog in Frankfurt, im Rahmen dieser Tätigkeit u.a. Initiatorin und Geschäftsführerin des Frankfurter Rates der Religionen sowie Evang. Vorsitzende der dortigen GCJZ, Vorstandsmitglied der Bildungsstätte Anne Frank (bis heute). 2016 bis 2019 Hochschulpfarrerin an der Evang. Studierendengemeinde (ESG) in Mainz. Seit 1.12.2019 Generalsekretärin des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und Geschäftsführerin der Buber-Rosenzweig Stiftung.
Di, 15. Juni 2021
18:30  – 20:00
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