In Zentralamerika erleben trans*Personen eine systematische Verletzung ihrer Grundrechte, werden diskriminiert und gesellschaftlich ausgegrenzt. Es fehlen Gesetze und politische Maßnahmen zu ihrem Schutz und Anerkennung. Ungleichheit, Gewalt und Chancenlosigkeit werden aufgrund eines fehlenden Zugangs zum Gesundheits-und Bildungssystem verstärkt. Hinzu kommt die polizeiliche und militärische Gewalt sowie die Zunahme von Hassreden und Falschinformationen.
Anti-Gender-Bewegungen werden immer mächtiger. Erst kürzlich wurden genderpolitische Inhalte aus den salvadorianischen Lehrplänen gestrichen – kurz nachdem Präsident Bukele an einem Treffen von konservativen Kräften in den USA teilgenommen hatte. In Honduras sind allein 2023 52 LSBTIQ* Personen ermordet worden. Die honduranische Community setzt sich seit Jahren für ein trans*Personen-Gesetz, die Reform des Strafrechts in Bezug auf Hate Crimes und die Umsetzung des bahnbrechenden Urteils des Interamerikanischen Gerichtshofs für Menschenrechte zum Fall Vicky Hernández ein. Auch Guatemala verfügt nicht über einen angemessenen normativen Rahmen zum Schutz und zur Gewährleistung der Rechte der LSBTIQ*-Bevölkerung und ein Gesetzesentwurf aus dem Jahr 2022, der die gleichberechtigte Ehe verbieten und die LSBTIQ*Bevölkerung als krank einstufen sollte, wurde nur nach internationalen Druck auf Eis gelegt.
Der deutschen Bundesregierung steht zur Bekämpfung der beschriebenen Ungerechtigkeiten das konkrete Umsetzen des LSBTI-Inklusionskonzept für die Auswärtige Politik und die Entwicklungszusammenarbeit zu Verfügung.
Mit:
Moderation: Mareike Bödefeld, Referentin Lateinamerika, Heinrich-Böll-Stiftung
Mehr Informationen und Anmeldung unter https://www.lsvd.de/de/ct/