Donnerstag, 2. Dezember 2021

Polarisierung & politischer Diskurs

Online

Details

Polarisierung und politischer Diskurs. 
Wo fängt Polarisierung an, wo hört der Diskurs auf? 

Öffentliche Medien, wie Fernsehen, Zeitungen oder Rundfunk dienen als Sprachrohr der Politik. Aber auch neue soziale Medien, wie Facebook, Twitter und Co. spielen eine immer wichtigere Rolle bei der politischen Kommunikation. Besonders in Zeiten der Pandemie haben sich diese verschiedenen Wege der Informationsverbreitung zur Krisenkommuni- kation bewährt, um wissenschaftliche Informationen und politische Maßnahmen zu ver- mitteln. Wie relevant verständliche wissenschaftliche Erklärungen sind, zeigt sich deut- lich, wenn wir sehen, welche „alternativen Fakten“ in manchen Foren kursieren. Dadurch wird oft Verunsicherung und Misstrauen in die staatliche Problemlösungsfähigkeit ge- weckt. Verschwörungstheoretiker*innen versuchen, diese Verunsicherung zu nutzen und mit abstrusen Argumenten Menschen auf ihre Seite zu ziehen, wie wir bei zahlreichen Anti-Corona-Protesten feststellen mussten. Wie kommt es dazu, dass Diskurse polarisie- ren? Wann endet der dialogische Diskurs, und wann fängt die Polarisierung an? Polarisie- ren Meinungen im Internet schneller als offline? Welche Gefahren bringt diese Polarisie- rung für die Akzeptanz unseres demokratischen politischen Systems? Diesen und weite- ren Fragen wird sich Dr. Melanie Nagel in ihrem Vortrag widmen.

Referentin:

  • Dr. Melanie Nagel, Institut für Politikwissenschaft, Universität Tübingen 

Moderation:

  • Prof. Siegfried Frech, Institut für Politikwissenschaft, Universität Tübingen und freier Mitarbeiter der LpB
  • Dr. Thomas Waldvogel, LpB BW

Im Rahmen der Webtalk-Reihe Gespaltene Gesellschaften: Polarisierung und Populismus - Die Mitte der Gesellschaft in der Krise:

Rechts – links, arm – reich, unten – oben, progressiv – konservativ: soziale, ökonomische und politische Lebenswirklichkeiten sind geprägt von Gegensätzen. Galten polarisierte Gesellschaften lange als Problem und Charakteristikum weniger Staaten, hat das Ausmaß der Gegensätzlichkeit auf verschiedenen politischen Ebenen zugenommen. Die Polarisierung der politischen Auseinandersetzungen geht oft einher mit einer Infragestellung der repräsentativen Demokratie und der pluralistischen Gesellschaft. Wissenschaftler:innen und Journalist:innen geben Einblicke in Erscheinungsformen und die Folgen eines sich radikalisierenden öffentlichen Diskurses. Die Landeszentrale für politische Bildung möchte mit dieser Vortragsreihe einen Beitrag zur Urteilsbildung von universitären und nichtuniversitären Zuhörer:innen leisten.

Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg Außenstelle Freiburg
Zur Anbietendenseite
MW
Michael Wehner
Organisator*in
Do, 2. Dezember 2021
20:15  – 21:45
Online-Zugang
Zugangsdaten nur für Teilnehmende sichtbar

DemokratieförderungEmpowerment/ Partizipation