In den 1990er-Jahren erlebte Schwedt eine Zeit des Wandels und der Herausforderungen. Rückwirkend wurde für dieses Jahrzehnt auch der Begriff der „Baseballschlägerjahre" geprägt. Diese Bezeichnung rührte von der Vielzahl von Gewalttaten und der offenen Dominanz einer rechten Szene.
Seit 2022 muss Schwedt wieder einen umfangreichen Transformationsprozess meistern. Wie werden wir heute mit den Herausforderungen umgehen? Was können wir aus den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte für die Zukunft lernen? In einer Zeit, in der populistische und antidemokratische Ideologien die jungen Menschen wieder zu vereinnahmen drohen, braucht es Aufklärung und eine Stärkung der demokratischen Werte.
Schüler der 12. Klasse der Talsand-Gesamtschule Schwedt/Oder haben sich über ein Jahr gemeinsam mit dem Stadtmuseum dem Thema „Rechte Gewalttaten in den 1990er-Jahren in Schwedt – schwierige Zeiten für Demokratie“ gewidmet. Neben Archiv- und Internetrecherchen waren vor allem die Zeitzeugeninterviews wichtig für das Verständnis der Zeit. Aus den Rechercheergebnissen entstanden ein Podcast mit fachlicher Unterstützung von Stefan Tenner sowie eine Wanderausstellung in Kooperation mit dem Grafiker Hagen Goedecke.
Veranstalter: Stadtmuseum Schwedt
Das Projekt wird gefördert vom LAP Uckermark.