Mittwoch, 9. Juni 2021

„So kann Jesus nicht Jude gewesen sein.“

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„So kann Jesus nicht Jude gewesen sein.“ Walter Grundmanns Antisemitismus vor und nach der Schoa

Vortrag von Dr. Torsten Lattki, Deutscher Koordinierungsrat, Bad Nauheim

Grundmann war der wissenschaftliche Leiter und die prägende Figur des „Entjudungsinstituts“. Torsten Lattki zeigt, wie Grundmann einen nichtjüdischen Jesus im Kampf gegen das Judentum konstruierte und ein Christentum in nationalsozialistischen Kategorien erschaffen wollte. Schon bald nach 1945 bekleidete er wieder diverse Stellen in Kirche und Theologie und avancierte zu einem der erfolgreichsten Theologen der DDR.

Er sah das Judentum weiterhin als verworfene Religion ohne Existenzberechtigung und hielt an seinen menschenverachtenden Ansichten fest. Mit seinen Kommentaren zum Neuen Testament, die noch heute in vielen Bibliotheken stehen, prägte er zahlreiche Theolog*innen und Pfarrer*innen.

Dr. Torsten Lattki hat den „Ernst-Ludwig-Ehrlich-Masterstudiengang: Geschichte, Theorie und Praxis der Jüdisch-Christlichen Beziehungen“ an der Freien Universität Berlin absolviert und war von 2015 bis 2020 Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Projektkoordination und Öffentlichkeitsarbeit im Jüdischen Museum Augsburg Schwaben. Seit diesem Jahr ist er Studienleiter für interreligiösen Dialog und gegen Antisemitismus beim Deutschen Koordinierungsrat. Mit Walter Grundmann und dem Institut beschäftigt er sich seit dem Studium und hat dazu publiziert und referiert. 2015 erschien seine Dissertation über Leben und Werk des Religionsphilosophen und Rabbiners Benzion Kellermann (1869 – 1923).

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Foto: Walter Grundmann, Personalakte, 1939 © LKAE, Personalakten, Nr. G 2402, Walter Grundmann, Bd. 1, 1945-75 (Wir haben uns intensiv um die Ermittlung bestehender Urheberrechte bemüht. Sollten Sie Rechteinhaber*in sein, wenden Sie sich bitte an den DKR).

Deutscher Koordinierungsrat (DKR)
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Generalsekretär Jan-Ulrich Spies
Organisator*in
Studium der Philosophie - Kulturwissenschaft - Politikwissenschaft an der HU Berlin. Der gebürtige Marburger verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der demokratischen, politisch-historischen Bildungsarbeit und dem Engagement für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Er arbeitete unter anderem als Referent für Öffentlichkeitsarbeit ...
des Anne-Frank-Zentrums in Berlin und war als Referent der Stiftung Demokratie Jugend zuständig für das Themenfeld „Netzwerke gegen Rechtsextremismus“. Jan-Ulrich Spies wirkte als Mitarbeiter und zeitweise Büroleiter in den Büros mehrerer Bundestagsabgeordneter in Berlin, bevor er Parlamentarischer Berater und Referent der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag wurde. Von 2014 bis 2024 war Spies in teils leitender Position im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt tätig.
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Mi, 9. Juni 2021
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