Freitag, 16. Juni 2023

Tagung: Eingebaute Judenfeindschaft

Online

Details

Tagung: Eingebaute Judenfeindschaft – Zum Umgang mit antisemitischen Motiven an und in Kirchen

ANMELDUNG ZUR STUDIENTAGUNG IN BONN BIS 18. APRIL: https://dkrstudientagung2023.aidaform.com/dkr-studientagung-2023

Seit einigen Jahren wird verstärkt über den Umgang mit antijüdischen Schmähplastiken und Bildern an und in Kirchen diskutiert. Dabei steht zumeist die Sau im Fokus, die an der Wittenberger Stadtkirche angebracht ist und allein das Ziel verfolgt, Jüdinnen und Juden zu verspotten, zu verhöhnen und verächtlich zu machen (Isaiah Shachar).

Die Sau ist eines der einflussreichsten antijüdischen Motive seit dem Mittelalter, das sich nicht nur im Kontext von Kirchen findet, sondern auch an städtischen und privaten Häusern, in Büchern, auf Flugblättern oder Spielkarten. Sauen und andere judenfeindliche Bilder wie „Ecclesia und Synagoga“ oder die Darstellung von Jüdinnen und Juden als Kinder des Teufels gibt es aber nicht nur in Wittenberg, sondern auch an und in zahlreichen anderen Kirchen. So diffamieren etwa auch in Regensburg, Erfurt, Köln, Calbe, Magdeburg, Nürnberg, Brandenburg und Wetzlar solche Bilder fortgesetzt Jüdinnen und Juden und die jüdische Religion.

Die Studientagung beschäftigt sich mit dieser in Kirchengebäude und die christliche Theologie eingebauten Judenfeindschaft. Der Diskurs über diese Bilder, die Zeugnisse der judenfeindlichen Theologie ihrer jeweiligen Zeit sind, und die Frage, wie mit ihnen umgegangen werden soll, ist unter Christ:innen noch viel zu häufig eine Leerstelle. Eine neue Theologie im Angesicht Israels und die positiven Entwicklungen in den christlich-jüdischen Beziehungen der letzten Jahrzehnte erfordern jedoch, sich mit diesen Motiven auseinanderzusetzen und Lösungen zu finden.

Darüber möchten wir bei der Studientagung mit ausgewiesenen Expert:innen und Ihnen sprechen. 

Foto: © rolf-neumann-p1aJFBwlU5U-unsplash

Deutscher Koordinierungsrat (DKR)
Zur Anbietendenseite
Generalsekretär Jan-Ulrich Spies
Organisator*in
Studium der Philosophie - Kulturwissenschaft - Politikwissenschaft an der HU Berlin. Der gebürtige Marburger verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der demokratischen, politisch-historischen Bildungsarbeit und dem Engagement für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Er arbeitete unter anderem als Referent für Öffentlichkeitsarbeit ...
des Anne-Frank-Zentrums in Berlin und war als Referent der Stiftung Demokratie Jugend zuständig für das Themenfeld „Netzwerke gegen Rechtsextremismus“. Jan-Ulrich Spies wirkte als Mitarbeiter und zeitweise Büroleiter in den Büros mehrerer Bundestagsabgeordneter in Berlin, bevor er Parlamentarischer Berater und Referent der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag wurde. Von 2014 bis 2024 war Spies in teils leitender Position im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt tätig.
Nachricht schreiben
Fr, 16. Juni 2023
14:30
bis
Sa, 17. Juni 2023
12:00
Online-Zugang
Zugangsdaten nur für Teilnehmende sichtbar

DemokratieförderungAntidiskriminierungAntisemitismusgruppenbezogene Menschenfeindlichkeit