Im Herbst 2018 dominierte ein Thema die mediale und politische Diskussion: Die von den Vereinten Nationen vereinbarten „Global Compacts“, rechtlich nicht bindende Vereinbarungen zu Migration und Flucht. Dies führte zu politischen Verwerfungen global und innerhalb der Europäischen Union.
In Belgien zerbrach die Regierung über das Thema, auch in Deutschland war die durch soziale Medien gezielt geschürte Debatte zunehmend polarisiert. Nachdem die Compacts mit großer Mehrheit angenommen worden waren, endete das Interesse schlagartig. Dabei markiert deren Verabschiedung erst den Beginn der Arbeit an der Umsetzung. Stefan Rother gibt einen Überblick über globale Foren, Prozesse und Akteure und diskutiert, ob im derzeitigen politischen Klima eine globale Governance von Migration und Flucht möglich ist und welche Vorteile diese bringen könnte.
PD Dr. Stefan Rother ist ausgebildeter Journalist und hat in Freiburg in Politikwissenschaft promoviert und habilitiert. Vertretungsprofessuren in Freiburg, Hamburg und an der Bundeswehruniversität München folgten. Er hat umfangreiche Feldforschung in Südostasien sowie bei globalen Foren der Vereinten Nationen zu Migration und Flucht betrieben.
Colloquium Politicum
Referent: PD Dr. Stefan Rother (Politikwissenschaftler, Uni Freiburg)
Moderation: Dr. Arndt Michael, ass. Jur. Leiter Colloquium Politicum, Universität Freiburg
Eintritt frei