Freitag, 4. Februar 2022

Wirkung und Erkenntnisgewinn? Prozesse gegen rechts

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Gespräch mit Annette Ramelsberger über ihre Erfahrungen mit dem NSU-Prozess

Die juristische Aufarbeitung und Ahndung rechten Terrors hat immer auch eine politische Wirkungsgeschichte – im Guten wie im Schlechten. Urteile können wichtige gesellschaftliche Signalwirkungen entfalten; die Prozesse selbst erlauben, in allen Teilen des Gerichtssaals, seltene psychosoziale Einblicke. Für große völkerrechtsbasierte Verfahren gilt das ebenso wie für äußerlich wenig spektakuläre Provinz-Prozesse.

Annette Ramelsberger, leitende Redakteurin bei der „Süddeutschen Zeitung“, berichtet seit Jahrzehnten über politisch kontextualisierte Strafgerichtsprozesse. Für ihre Berichterstattung über den NSU-Prozess wurde sie 2014 zur Journalistin des Jahresgewählt sowie mit dem Henri Nannen Preis ausgezeichnet. Sie recherchierte bereits intensiv zum Attentat auf das Oktoberfest 1980, begleitete die Rechtsradikalen-Prozessen in den ostdeutschen Bundesländern bis hin zu Halle – schon zu DDR-Zeiten war sie dort akkreditiert.

Ramelsberger, die Politik, Jura und Journalistik studierte, begleitete auch den Prozess über den fehlgeschlagenen Brandanschlag im niedersächsischen Salzhemmendorf, der tiefgehende gesellschaftliche Einblicke ermöglichte. Über diese vielfältigen Erfahrungen in Prozessen gegen rechts wollen wir mit Annette Ramelsberger sprechen und über deren juristische, gesellschaftliche und politische Relevanz diskutieren.

Heinrich Böll-Stiftung Bremen
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HB
Henning Bleyl
Organisator*in
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Fr, 4. Februar 2022
18:00  – 20:00
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AntidiskriminierungRechtsextremismusRassismusgruppenbezogene Menschenfeindlichkeit