Von Alleinherrschern regiert, skeptisch gegenüber der EU, verschlossen gegenüber Fremden – das sind die Vorurteile, die noch häufig unseren Blick auf Osteuropa prägen. Doch unter dieser Oberfläche sind Menschen aktiv, die eine andere Realität beschreiben. Das ist nicht immer ungefährlich: Wer offen pro-demokratische und pro-feministische Ansichten vertritt, muss oft Verleumdungen und strukturelle Ungerechtigkeit ertragen.
Aus diesem Grund laden die Osteuropa-Tage 2019/2020 Künstler*innen, Autor*innen und Aktivist*innen nach Berlin ein, um ihnen hier ein Diskussionsforum zu bieten. Protagonist*innen aus Polen, Bulgarien, Tschechien und Russland haben im Rahmen diverser Veranstaltungen die Möglichkeit, sich auszutauschen und gemeinsam Methoden zu entwickeln, mit denen Feminismus und Demokratie den Mittelpunkt dieser Gesellschaften erreichen.
Die Veranstaltungen finden von September bis November 2019 statt und stehen interessierten Teilnehmern offen – vom Kochabend mit kulinarischen Globetrottern aus Osteuropa über Tanz– und Übersetzungsworkshops sowie einem Poetry-Slam mit Künstler*innen und Schriftsteller*innen bis hin zur Suche nach osteuropäischen Spuren vor der Berliner Haustür.
Die Osteuropa-Tage finden in diesem Format seit 2017 statt und werden seit diesem Jahr von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa gefördert. Dahinter steht ein interkulturelles Team, das aus dem Berliner Verein Städtepartner Stettin hervorgegangen ist. Als Kooperationspartner dabei sind 15 Berliner Vereine und Institutionen, die sich im Kulturaustausch mit Osteuropa engagieren.
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