Das Umdeuten, Abwehren und Instrumentalisieren von Geschichte hat in der extremen Rechten lange Tradition. Geschichtsrevisionistische Positionen, die den Nationalsozialismus und Holocaust verharmlosen, gehören seit jeher zu den zentralen Kampagnenthemen der extremen Rechten. In den vergangenen Jahren ist mit dem strategischen Fokus rechter Kräfte auf Ostdeutschland zunehmend auch die Geschichte der DDR in den Blick geraten: Mit Forderungen nach einer „Wende 2.0“ bzw. einer „Vollendung der Wende“ wird nicht nur versucht, die „Friedliche Revolution“ ideologisch zu vereinnahmen, sondern auch suggeriert, die jetzige Bundesrepublik sei mit der SED-Diktatur vergleichbar. In ähnlicher Weise äußerten sich zuletzt auch Verschwörungsideolog:innen der Corona-Proteste. Sie inszenieren sich nicht nur als Opfer einer vermeintlichen „DDR 2.0“, sondern setzen sich mithilfe von selbstgebastelten Judensternen als „neue Juden“ mit den Opfern des Nationalsozialismus gleich.
Die zweite Folge von „IDZ im Dialog“ widmet sich daher aktuellen geschichtsrevisionistischen Narrativen und Geschichtsmythen der extremen Rechten: ihr derzeitiges Aufkommen, ihre politischen Funktionen und ihre historischen Kontexte.
Im Gespräch mit IDZ-Mitarbeiterin Dr. Anja Thiele:
• Katharina Warda, freie Autorin
• Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
Anmeldung unter: https://idz-im-dialog-ddr-2-0-und-neue-juden.eventbrite.de
Livestream unter: https://www.youtube.com/watch?v=d6rKe2YwU_Q