Sonntag, 24. Oktober 2021, 11 Uhr, Rathausdiele im Historischen Rathaus, Markt 1, Jena
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung in Kooperation mit JenaKultur
Die erinnerungspolitische Deutung des NSU-Komplexes ist umkämpft. Angehörige und Betroffene streiten für die Anerkennung des Tatmotivs Rassismus und seiner strukturellen Dimensionen, Stadtgemeinschaften vermeiden bis heute die Thematisierung von Rassismus und Neurechte verbreiten Verschwörungserzählungen rund um den rechten Terror.
Die Wissenschaftlerinnen Onur Suzan Nobrega und Anja Thiele stellen in dieser Veranstaltung Ergebnisse ihrer Forschung zu Erinnerungspraktiken bezüglich des rechten Terrors vor, die in einem neuen Sammelband zum NSU-Komplex veröffentlicht sind: „Rassismus. Macht. Vergessen. Von München über den NSU bis Hanau: Symbolische und materielle Kämpfe entlang rechten Terrors" herausgegeben von Onur Suzan Nobrega, Matthias Quent und Jonas Zipf. Komplettiert wird das Podium durch Bobby, vom Kollektiv ohne Namen. Das Kollektiv ist ein Zusammenschluss von Künstler*innen und Aktivist*innen, deren Ziel es ist, Haltung in der Öffentlichkeit zum gesellschaftlichen Missstand zu beziehen. Sie sind u.a. verantwortlich für das 27 Meter lange Gemälde unter der Frankfurter Friedensbrücke, das den Opfern des rassistisch motivierten Attentats in Hanau gedenkt.
Gäste:
Die Veranstaltung findet unter den Hygienevorschriften: 3G statt.
Sollten Sie eine Kinderbetreuung benötigen, kontaktieren Sie uns gern: mail@idz-jena.de
Diese Veranstaltung ist Teil der stadtgesellschaftlichen Aktivitäten "Kein Schlussstrich! Jena und der NSU-Komplex". Ausführliche Informationen sind abrufbar unter: www.idz-jena.de/im-dialog/kein-schlussstrich-jena-und-der-nsu-komplex/.