Gegen Vergessen – Für Demokratie wurde 1993 als überparteiliche Reaktion auf rassistische Ausschreitungen gegründet. Ziel des Vereins ist es, historische Erinnerungsarbeit mit dem konkreten Einsatz für Demokratie zu verbinden. Der Fokus liegt dabei auf nationalsozialistischen Verbrechen, dem Unrecht des SED-Regimes und verschiedenen Formen des politischen Extremismus. Außerdem nimmt der Verein an Debatten über eine gemeinsame europäische Identität und Erinnerungskultur teil und wirbt für gesellschaftliches Engagement und politische Teilhabe. Wir wollen zeigen, dass es sich lohnt, sich für unsere Gesellschaft einzubringen!
Hierfür stellen die Ehrenamtlichen in 40 regionalen Arbeitsgruppen jährlich über 600 Veranstaltungen auf die Beine. Es ist für alle etwas dabei: Bundesweit werden Vorträge, Podiumsdiskussionen, Zeitzeugengespräche, Filmvorführungen, Ausstellungen, Konzerte, Gedenkstättenfahrten oder Schülerprojekte angeboten. Die Geschäftsstelle in Berlin unterstützt auf dabei verschiedenen Ebenen. Sie veranstaltet Workshops und Vorträge im Bereich historisch-politische Bildung und bietet über eine Online-Beratung Hilfe im Umgang mit Rechtsextremismus.
Angebote
Ein paar Beispiele unserer Angebote veranschaulichen, wie und für was wir arbeiten. Wir bieten bundesweit vielfältige Projekte an, ob online oder vor Ort.
Eine demokratische Kommunikationskultur wird auch durch das Peerprojekt „#WIeDER_SPRECHEN FÜR DEMOKRATIE“ gefördert. In Argumentationstrainings wird geübt, wie man sich bei ausgrenzenden Äußerungen im Alltag verhalten kann. Welche Meinung habe ich dazu? Was möchte ich tun? Wie kann ich widersprechen? Das Projekt zielt darauf ab die Selbstwirksamkeit von Jugendlichen zu fördern, die lernen klare Grenzen aufzuzeigen und dabei bestenfalls im Gespräch zu bleiben.
Außerdem wurde mit #BeInterNett ein Angebot für junge Erwachsene geschaffen, die Hass und Hetze im Netz satthaben und sich für ein demokratisches Miteinander einsetzen möchten. Hierbei können Formen des Umgangs mit abwertenden Äußerungen im Netz diskutiert und Erfahrungen besprochen werden.
Nicht nur im Netz, auch vor Ort sind wir aktiv: Das Projekt „Demokratie ist wichtig. Punkt!“ bietet mit mehr als 20 verschiedenen Veranstaltungsangeboten eine aktive Auseinandersetzung mit Themen rund um Demokratie und Werte, gesellschaftliche Vielfalt und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.
Kompetenz und Beratung
Der Verein ist zudem beratend tätig. Neben der persönlichen und anonymen Online Beratung gegen Rechtsextremismus, unterstützen unsere Mitarbeiter*innen im Rahmen der Partnerschaften für Demokratie außerdem kommunale Fachstellen bei der Arbeit gegen Rechtsextremismus. Zudem ist der Verein Mitglied im Kompetenznetzwerk für das Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft, das seit 2020 im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ arbeitet. Hier ist es Ziel, als Ansprechpartner für Projekte zu fungieren, ihre inhaltliche Expertise weiterzuentwickeln und in gesellschaftliche Debatten einzubringen. Das Netzwerk versteht sich als Zusammenschluss von Trägern, die das Selbstverständnis Deutschlands als offene Migrationsgesellschaft sowie gleichberechtigte Teilhabe und Repräsentanz fördern wollen. Das Netz umspannt zusätzlich folgende Organisationen: den Bundesverband russischsprachiger Eltern, die neuen deutschen organisationen, die Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa sowie die Türkische Gemeinde in Deutschland.